Auszüge aus der Festschrift (zugearbeitet von Lutz Kästner)
Der Verschönerungsverein Lobeda und Umgebung und Verein zur Förderung
des Fremdenverkehrs(*) bestand seit dem Jahr 1897. Die Erweiterung des Namens „Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs“ wurde in einer Hauptversammlung im Jahr 1911 beschlossen. Die Vereinigung der Lobdeburgfreunde(*) wurde im Jahr 1912 im Gasthof „Schwarzer Adler”, Lobeda, gegründet.
Die Lobdeburg-Gemeinde entstand aus dem Zusammenschluss des „Verschönerungs-verein Lobeda“ und der „Vereinigung der Lobdeburgfreunde“. Den Anstoß gab im Jahr 1925 der Schreibwarenhändler Julius Lien als Vorsitzender beider Vereine. Der Eintrag ins Vereinsregister erfolgte am 23. Dezember, wobei als Gründungstermin das Jahr 1912 beibehalten wurde. Heimstätte und Vereinslokal war und ist die Lobdeburgklause. Nach der Wende wurde der Verein im Jahr 1991 als Lobdeburg- Gemeinde 1912 e.V. wiedergegründet und neu in das Vereinsregister der Stadt Jena eingetragen. Mit ihrem heutigen Wirken stellt sich die Lobdeburg-Gemeinde 1912 auf Seite 133 selbst vor.
Der Lobedaer Carnevalsclub LCC ‘59 e.V. wurde im Jahr 1959 gegründet.
Anlass war, die Karnevalsveranstaltungen, die bis dahin von der Freiwilligen Feuerwehr organisiert wurden, in die Hände eines eigenständigen Gremiums zu legen. Heimstätte des Vereins ist das Feuerwehrdepot, Lobeda- Altstadt. Eine detaillierte Darstellung seiner Aktivitäten findet sich ab Seite 135.
Der Feuerwehrverein Lobeda e. V. wurde im Jahr 1990 gegründet.
Vor dem Jahr 1990 wurden die zahlreichen Ortsfeste in Jena-Lobeda sowie das eigene gesellige Leben durch die Freiwillige Feuerwehr selbst organisiert. Diese Aktivitäten passten aber nicht zu den Kernaufgaben der Freiwilligen Feuerwehr. Deshalb wurde der Feuerwehrverein Lobeda e.V. 1990 gegründet. Über das seitdem entwickelten Profil berichtet dieser Verein ab Seite 140 selbst.
Der Förderverein Bären Lobeda e.V. wurde im Jahr 2005 gegründet.
Der Verein will das historische, teilweise denkmalgeschützte Kulturhaus „Zum Bären” Lobeda in seiner Bausubstanz erhalten und sanieren. Es soll für die Bürgerinnen und Bürger Lobedas wieder als kulturelles Zentrum öffentlich betrieben werden. Über seine Aktivitäten und Erfolge wird ab Seite 142 berichtet.
- Kleingartenverein am Bornberg .e. V.
- Kleingartenverein Am Gräfenberg e. V.
- Kleingartenverein An der Lobdeburge. V.
mit den Anlagen:
- Kleingartenanlage am Georg- Schumann- Weg
Der Kleingärtner Lobeda e.V. gründete sich im Jahr 1942. Am 1.Oktober 1942 wurde zwischen der Evangelischen Kirchgemeinde Lobeda und der Kreisgruppe der Kleingärtner Jena-Stadtroda e.V. im Reichsbund Deutscher Kleingärtner, Landesbund Thüringen, Sitz Jena, ein entsprechender Generalpachtvertrag abgeschlossen.
Der Verein bewirtschaftete ständig größere Flächen in und um Lobeda. So unter anderem die Gelände:
– Unter der Lobdeburg (heutiges Schulgelände)
– Drackendorfer Weg/Selzdorf (heute Lobeda-Ost)
– Hinter der „Seufzerbrücke” (heute Lobeda-West)
– Gegenüber dem Sportplatz „Rote Erde” (heute Lobeda-West)
– Hinter dem neuen Friedhof (heute Martin-Niemöller-Haus).
Zu DDR-Zeiten war die „Sparte” der Kleingärtner einer der Hauptträger des kulturellen Lebens.
Der Kleintierzüchtverein T 542 Lobeda e.V. wurde im Jahr 1946/48 gegründet. Zwar trafen sich die Zuchtfreunde bereits ab dem Jahr 1946 zu Versammlungen, aber die politische Situation ließ damals noch keine Vereinsgründungen zu und so musste bis zum Jahr 1948 gewartet werden. Das Gründungsprotokoll datiert vom 5. März 1948. Der Verein widmete sich immer als gemischter Verein der Zucht von Rassegeflügel und Kaninchen. Der Verein existiert in Lobeda- Altstadt nicht mehr
Die Fußballsportgemeinschaft, „Lobdeburg“-Lobeda(*) gründete sich unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs im Jahr 1945. Vorher bestand bereits in den 1920er Jahren im Turnverein Lobeda 1861 e.V. eine Abteilung Fußball. Der Turnverein Lobeda 1861 e.V. wurde aber nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr weitergeführt. Die anschließend gegründete SG „Lobdeburg” Lobeda wandelte sich im Jahr 1950 zur Betriebssportgemeinschaft BSG „Konsum” Jena-Lobeda um, die sich ab 1951 BSG „Empor” Jena-Lobeda nannte. Trägerbetrieb war jeweils die Konsumgenossenschaft Jena. Im Jahr 1965 änderte sich nochmals der Trägerbetrieb zur Bau-Union Jena, es entstand der Name BSG „Aufbau” Jena-Lobeda. Nach der Wende nannte sich der Verein „SSV Lobeda” e. V. Jena.
Der Pflichtspielbetrieb umfasste den Männer-, Jugend- und Kinderbereich. Heimstätte und Vereinslokal war der Sportplatz „Rote Erde” Edwin-Morgner- Straße/Theobald-Renner-Straße. Im Jahr 1994 wurde der Spielbetrieb im Männer-, Jugend- und Kinderbereich eingestellt. Als „SSV Lobeda” e.V. Jena spielt heute nur noch eine Alt-Herrenmannschaft, aber auf dem neuen Sportgelände in Lobeda-West. Der Sportplatz „Rote Erde” wird nur noch gelegentlich für den Spielbetrieb und den Freizeitsport genutzt.
Die 2. Männermannschaft gründete in Lobeda-Ost auf dem Sportgelände am Bowling-Eck den FV „Einheit 04” Jena und in Lobeda-West gründete sich der SV „Lobeda 77” Jena.
Der Gesangverein „Liedertafel” Lobeda e.V.(*) wurde im Jahr 1847 gegründet.
Er war von Anfang an ein bedeutender Träger des kulturellen Lebens. Später wurde der Verein in Gesangverein Lobeda e.V., als Nachfolger der Liedertafel Lobeda, umbenannt. Er war der bürgerliche Verein, dem überwiegend Handwerksmeister und Gewerbetreibende angehörten. Infolge der Kriegsereignisse kam das Chorleben im Jahr 1944 zum Erliegen. Erst im Jahr 1947/48 wurden ernste Bemühungen unternommen, den Chor wieder ins Leben zu rufen. Die Neugründung und der Zusammenschluss Lobedaer Chöre zum Volkschor Lobeda 1847 erfolgten aber erst 1951. Ein im Jahr 1952 gegründeter Frauenchor schloss sich dem Volkschor Lobeda 1955 an, der neue Chor trat nun als gemischter Chor auf. Als Gründungstermin des Chores wurde das Jahr 1847 beibehalten. Im Jahr 1991 wurde der nach der Wende wiedergegründete Verein als Volkschor Lobeda 1847 e.V. im Vereinsregister der Stadt Jena registriert. Aufgrund seines hohen sängerischen Niveaus wurde der Chor im Jahr 1994 mit der Zelterplakette ausgezeichnet. Der Volkschor Lobeda stellt sich auf Seite 131 selbst vor.